Leitidee des städtebaulichen Entwurfes ist die Inszenierung des neuen Pfarrzentrums als kleines innerstädtisches Quartier mit Öffnung und Verknüpfung in den umliegenden städtischen Raum. Neue Ergänzungsbauten und die Ausbildung einer neuen Durchwegung mit einer Abfolge aus hochwertigen Wegen und Plätzen unter Einbeziehung des vorhandenen und heute im Innenblockbereich liegenden Pfarrzentrums sichern zukünftig die kirchliche Nutzung als gemeinschaftlichen und zentralen Bestandteil der Stadt. 

Das neue Pfarrbüro am Johannismarkt öffnet sich großzügig zur Stadt und empfängt die Besucher*innen einladend. Der Neubau begleitet dabei die neu ausgebildete Gasse, fördert die Durchwegung in den Innenblock und verknüpft sich mit dem zentralen Bestandsgebäude. Das ein- bis zweigeschossige Bestandsgebäude im Blockinnenbereich mit dem Pfarrsaal und den Gruppenräumen der Gemeinde bleibt weitestgehend unverändert erhalten und wird in die Gesamtkonzeption mit eingebunden. Minimale Eingriffe in den Bestand werten heute vorhandene Defizite auf und sichern eine zukünftige barrierefreie Erschließung aller Bereiche. Das Jugendzentrum sitzt als eigenständiger zweigeschossiger Solitär dem Pfarrzentrum unmittelbar gegenüber. Ein dreigeschossiger Erweiterungsbau an der Westpromenade bildet den räumlichen Abschluß zur Westpromenade und lässt den Blick auf das innenliegende Pfarrzentrum und die Sichtachse auf den Kirchturm frei.

Den Anforderungen an ein zeitgemäßes wirtschaftliches und nachhaltiges Bauen wird sowohl durch die Neubauten als auch dem Umgang mit dem Bestand entsprochen. In der Umsetzung bedeutet dies minimalinvasive Eingriffe in das Bestandsgebäude, der Verzicht auf eine Tiefgarage, weitestgehender Erhalt des Baumbestandes und die Erstellung der Neubauten konsequent nach den C2C-Prinzip im Sinne einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft.